Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bringt milliardenschwere steuerliche Entlastungen auf den Weg. Geplant ist auch eine Reform der Steuerklassen. Das geht aus dem Entwurf eines zweiten Jahressteuergesetzes 2024 hervor, der ZEIT ONLINE vorliegt und sich bereits in der Ressortabstimmung befindet.
In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP vereinbart, dass statt der Steuerklassen drei und fünf künftig das sogenannte Faktorverfahren in Steuerklasse vier genutzt werden soll. Dieses sei einfach und unbürokratisch anwendbar und schaffe mehr Fairness. Mit dem Faktorverfahren werde die Lohnsteuerbelastung gerechter auf Eheleute, Lebenspartnerinnen und Lebenspartner verteilt, heißt es in dem Gesetzentwurf.
Der Grundfreibetrag der Lohn- und Einkommensteuer soll demnach ab Januar 2025 um 300 Euro auf dann 12.084 Euro steigen. Lindner hatte zudem angekündigt, dass der Grundfreibetrag noch in diesem Jahr
rückwirkend zum 1. Januar um 180 Euro auf 11.784 Euro steigen soll. Unterhalb dieser Grenze fällt keine Einkommensteuer an. Für 2026 ist eine
weitere Anhebung um 252 Euro auf 12.336 Euro geplant.
Kindergeld und Kinderfreibetrag sollen angehoben werden
Der steuerliche Kinderfreibetrag soll laut Entwurf für den Veranlagungszeitraum 2025 um 60 Euro auf 6.672 Euro und ab dem Veranlagungszeitraum 2026 um 156 Euro auf 6.828 Euro steigen. Die Zahlen zum Grund- und Kinderfreibetrag können sich im Herbst nach Vorlage des sogenannten Progressionsberichts noch ändern.
Zudem soll auch der Steuertarif angepasst werden. Damit soll die sogenannte kalte Progression ausgeglichen werden, um zu verhindern, dass durch die Inflation Lohnzuwächse nicht in geringem Maße bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ankommen.
Mit dem Gesetzentwurf soll außerdem die Einigung in der Bundesregierung zur Erhöhung des Kindergelds umgesetzt werden. Das Kindergeld soll zum 1. Januar 2025 um fünf Euro auf 255 Euro pro Kind im Monat angehoben werden. Ab 2026 soll im Einkommensteuergesetz verankert werden, dass Kindergeld und Kinderfreibetrag weiter steigen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bringt milliardenschwere steuerliche Entlastungen auf den Weg. Geplant ist auch eine Reform der Steuerklassen. Das geht aus dem Entwurf eines zweiten Jahressteuergesetzes 2024 hervor, der ZEIT ONLINE vorliegt und sich bereits in der Ressortabstimmung befindet.
In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP vereinbart, dass statt der Steuerklassen drei und fünf künftig das sogenannte Faktorverfahren in Steuerklasse vier genutzt werden soll. Dieses sei einfach und unbürokratisch anwendbar und schaffe mehr Fairness. Mit dem Faktorverfahren werde die Lohnsteuerbelastung gerechter auf Eheleute, Lebenspartnerinnen und Lebenspartner verteilt, heißt es in dem Gesetzentwurf.
