Eigentlich wollte ich einen thailändischen Pomelo-Salat zubereiten. Aber die Pomelo-Saison war gerade vorbei. Was tun? Ich liebe Wassermelone im Sommer und nutze sie gern für herzhafte Salate. Also warum nicht auch mal in diesem? In Thailand gibt es im Prinzip vier Salat-Varianten: Tam-Salate haben alle gemein, dass ein Großteil der Zutaten zerstoßen wird. Som Tam, der wohl berühmteste thailändische Salat mit zerstoßener grüner Papaya, gehört dazu. Laab-Salate findet man oft im Nordosten Thailands und im benachbarten Laos. In diesen Salaten wird das Protein besonders klein gehackt und mit einem Dressing und geröstetem und gemahlenem Reis gemischt. Und dann gibt es noch die Yum (oder auch Yam) genannten Salate. Diese erlauben im Prinzip alles, hier kann gemischt werden, was zusammen gut schmeckt. Fast immer aber gibt es zu all diesen Salaten DAS Dressing Thailands dazu, das aus klein gehackten roten Chilis, Limettensaft, Zucker und Fischsoße besteht. All das habe ich als brave Schülerin einer Kochschule in Chang Mai gelernt. Und war nun froh, das Gelernte endlich in die Tat umzusetzen. Ich nahm ein Yum-Som-O Rezept, das eben normalerweise mit Pomelo zu bereitet wird, als Basis – und machte es mit Wassermelone zum Yum Salat, also Yum Taeng Mo. Und ich war begeistert! Aber eins ist wichtig: Auch wenn getrocknete Shrimps nur in asiatischen Supermärkten erhältlich sind und für uns als ungewöhnliche Zutat gelten, nutzen Sie diese bitte dennoch. Der Aufwand lohnt sich, versprochen, das Ergebnis: ein Gedicht, herrlich erfrischend an heißen Tagen.