In der Debatte über die Gesundheit von US-Präsident Joe Biden haben die Republikaner Auskunft von drei hochrangigen Mitarbeitern im Weißen Haus verlangt. Der republikanisch geführte Aufsichtsausschuss im Repräsentantenhaus forderte sie am Mittwoch schriftlich auf, sich im Laufe des Monats für Stellungnahmen hinter verschlossener Tür bereitzuhalten. 

Der Ausschuss unter der Leitung von James Comer argumentierte, einem früheren Mitarbeiter des Präsidenten zufolge hätten diese drei "eine schützende Blase" um diesen errichtet. Bidens körperliche und geistige Fitness wird seit einem als schwach bewerteten Auftritt des 81-Jährigen bei einem TV-Duell gegen den Republikaner Donald Trump diskutiert. 

Die strafbewehrten Aufforderungen des Ausschusses – sogenannte subpoenas – gingen an Bidens Vizestabschefin Annie Tomasini, die Beraterin Ashley Williams und einen Berater von Bidens Ehefrau Jill, Anthony Bernal. Zuerst hatte das Portal Axios von den Briefen berichtet.

Präsidialamt verurteilt "politischen Stunt ohne Grundlage"

Demnach sprach Comer zudem von der Sorge, dass der jeweilige Adressat der Briefe "einer von vielen Mitarbeitern im Weißen Haus ist, die es auf sich genommen haben, das Land zu führen, während der Präsident es nicht tun kann". Präsidialamtssprecher Ian Sams sagte, die Briefe seien ein "politischer Stunt ohne Grundlage" von Comer, um die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu ziehen.

Inzwischen mehren sich aber auch die Stimmen aus eigenen Reihen, die Biden auffordern, seine Kandidatur zu überdenken. Am Mittwochabend (Ortszeit) forderte Peter Welch aus dem US-Bundesstaat Vermont als erster demokratischer Senator den 81-Jährigen auf, sich aus dem Rennen zurückzuziehen. Zuvor hatte auch die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Biden nicht den Rücken stärken wollen und lediglich gesagt, "es liegt an ihm zu entscheiden", ob er im Rennen bleibe.