Morgens im Berufsverkehr schieben sich die Automassen in die Städte hinein. Jeden Morgen Stau, kilometerlang, stundenlang. Hinter den Steuern frustrierte Gesichter. So viel verlorene Lebenszeit. Und am Ziel angekommen, beginnt der nächste Akt des Dramas: die Parkplatzsuche. Eigentlich ist allen klar: Es sind zu viele Autos für diese Stadt, für diese Straßen. Und doch stieg die Pkw-Dichte immer weiter an – bis 2022.

Auf einmal ging die Zahl der Autos je Einwohner im Vergleich zum Vorjahr zurück. Zwar nur um 0,9 Prozent, aber überhaupt erstmals seit vielen Jahren. In Großstädten ab 100.000 Einwohnern sank die Autodichte um 1,1 Prozent. Das zeigen Zahlen, die ZEIT ONLINE aus Zulassungsdaten des Kraftfahrtbundesamts und aktuellen Einwohnerzahlen berechnet hat. Ist die Verkehrswende also in Sicht?