Journalistin und Buchautorin Özge İnan sieht die Befreiung der Menschheit als ein "riesengroßes Gruppenprojekt". © Sophia Roßberg

Für manche sind die Semesterferien im Sommer die beste Zeit des Jahres, für andere die schlimmste, weil zwei, drei, vier Hausarbeiten anstehen. Was hilft gegen die Angst vorm weißen Blatt? Schreibt man am besten zu Hause, in der Bibliothek oder in einem Café? Und wie schafft man es, drei Tage vor Abgabe nicht ständig im TikTok-Feed zu versinken? Darüber sprechen wir in der neuen Folge des ZEIT-Campus-Podcasts Und was macht die Uni? mit einer, die es wissen muss: der Schriftstellerin Özge İnan, 26.

"Wenn Schreibblockaden kommen, lasse ich sie geschehen und halte sie aus. Ich lese dann meistens, weil mich das motiviert, selbst weiterzuschreiben", sagt Özge. "Es hilft auch, nicht allein zu sein, Schreibdates auszumachen. Einfach eine gute Portion sozialer Kontrolle und Ächtung."

Özge İnan wurde während ihres Jurastudiums an der FU Berlin mit einer Kolumne für Mission Lifeline und als @oezgeschmoezge auf X bekannt. Wir sprechen mit ihr über ihr Studium ("ultraschwer") und warum sie danach doch Schriftstellerin wurde ("mein Weg zu sagen: Kuck mal, das sind meine Gedanken, und kuck mal, wie cool die sind").

Vergangenes Jahr erschien ihr Debütroman Natürlich kann man hier nicht leben. Sie erzählt darin eine Geschichte, die an ihre eigene Familiengeschichte angelehnt ist und vor allem in der repressiven Türkei der Achtzigerjahre spielt. Özges Eltern flohen aus politischen Gründen nach Deutschland. "Sie und ihre türkischen Freunde haben immer gelacht und geraucht, während sie von früher erzählt haben", sagt Özge. "Deswegen dachte ich, es wäre normal, dass es da um Polizei und Gefängnis und Mord und Totschlag geht."

Wie ihre Eltern den Roman fanden und ob man schreibend die Welt verändern kann, erzählt Özge am Ende dieser Folge von Und was macht die Uni? Der Podcast wird moderiert von Charlotte Köhler und Christoph Farkas aus der ZEIT-Campus-Redaktion. Die nächste Ausgabe erscheint am 13. August.