Anstelle eines geplanten Milliardendeals zwischen dem Cloudanbieter Oracle und dem KI-Start-up xAI von Elon Musk will der Unternehmer nun ein eigenes Datenzentrum bauen. Dieses solle 100.000 Prozessoren des Typs H100 von Nvidia enthalten, teilte Musk auf X mit.    

Zuvor hatte das Medium The Information berichtet, die Gespräche über die Vereinbarung mit einem potenziellen Wert von zehn Milliarden US-Dollar seien beendet worden. Unter anderem habe Oracle die von Musk verlangte Bauzeit als unrealistisch betrachtet, schrieb The Information unter Berufung auf mehrere an den Verhandlungen beteiligte Personen. Zudem habe der Cloudanbieter Bedenken zur Stromversorgung geäußert.

Das Geschäft sollte eine bestehende Abmachung erweitern, bei der Musks Start-up Nvidia-Chips für die KI von Oracle mietet. Musk schrieb dazu auf X, xAI müsse schneller sein als jedes andere KI-Unternehmen, um im Wettbewerb bestehen zu können. "Wenn unser Schicksal davon abhängt, mit Abstand der Schnellste zu sein, müssen wir das Lenkrad selbst in die Hand nehmen, statt auf dem Rücksitz zu sitzen." Eine Stellungnahme von Oracle lag zunächst nicht vor.

Gegenwärtig bietet xAI den Chatbot Grok an, eine generative KI, die grundsätzlich die gleiche Technologie nutzt wie ChatGPT. Musk teilte nun mit, der Nachfolger Grok 2 sei mit 24.000 von Oracle gemieteten H100-Chips trainiert worden. Er dürfte demnach vermutlich kommenden Monat veröffentlicht werden.