An einem Freitagnachmittag im Juni sitzt Michael Batz im Innenhof des Chilehauses. Es ist sonnig, die Menschen wirken entspannt, und der Americano, den man im kleinen Café neben Hauseingang B kaufen kann, schmeckt köstlich. Doch Batz, ein großer, schlanker Mann mit dunkler Hornbrille und weißem Haar, redet gegen diese Idylle an. "Hier zogen einst die Rauchschwaden vom Hafen durch", sagt er. "Die Menschen müssen ständig die Fenster geputzt haben." Das helle Pflaster vor uns ist makellos sauber, viele Bürofenster stehen offen. "Es war laut", sagt Batz. "Der ganze Verkehr! Und jede Menge Boten waren unterwegs, mit Schecks zur Bank, mit Warenproben zum Kunden, mit Paketen, mit Akten." Ein Pärchen flaniert vorbei. "Und dann die Jungs, die sich getroffen und gegenseitig verprügelt haben. Diese Nazispiele: die Roten gegen die Blauen. Das war genau hier! Es ist doch nicht zu fassen."