Die Gewinner des Datenschutz Medienpreises DAME 2023

BfDI

Jeder Klick im Netz hinterlässt Spuren. Somit können deine persönlichen Daten von Unternehmen jederzeit gesammelt und gespeichert werden. Durch den Medienpreis DAME werden jedes Jahr Medienschaffende gekürt, die das Thema Datenschutz anschaulich und verständlich vermitteln.

Die Gewinnerinnen des Wettbewerbes sind Katharina Brunner und Elisa Harlan, mit der crossmedialen Datenanalyse „Der Rohstoff der KI sind wir“. Die beiden Gewinnerinnen gehen in ihrer Datenanalyse der Frage nach, wie Crawler Bilder und Texte von Millionen Websites als Datentraining für KI-Systeme sammeln. Dafür hat ein Team von Journalistinnen den größten öffentlich zugänglichen KI-Trainingsdatensatz untersucht. Dieser besteht aus mehr als 5,8 Milliarden Verweisen auf Bilder und Beschreibungen aus dem Internet. Bei der Recherche wurde festgestellt, dass die Daten über viele sensible Informationen wie Nacktfotos, Bankdaten und genaue Angaben, wo ein Foto aufgenommen wurde verfügen. Die Autorinnen befanden, dass sich viele Betroffene dessen nicht bewusst sind. Deshalb zeigen sie, wie die KI-Unternehmen auf Anfragen nach Löschung privater Bilder auf Basis der DSGVO reagieren.

Den besten Jugendbeitrag erhalten Helene Reiner, Lenja Hülsmann, Marco Lehner und Bianca Taube aus der News-WG mit dem Video „Enkeltrick 2.0-Betrug mit KI“. Die vier Jugendlichen stellen in einem Instagram-Video die Fähigkeiten der KI und intelligenten Software-Tools vor. Als Beispiel haben sie den sogenannten „Enkeltrick“ verwendet. Betrüger*innen geben sich als Familienmitglieder in einer Notlage aus und fordern von ihren Opfern Geld. Durch die Verwendung öffentlich zugänglicher Daten und die zunehmende Nutzung von KI oder intelligenten Software-Tools, die Stimmen täuschend echt reproduzieren können, wirken diese Betrugsversuche besonders überzeugend. Wie einfach eine Stimme nachahmbar ist, wie gefährlich der neue Enkeltrick für die potenziellen Opfer sein kann und wie man sich und seine Angehörige davor schützt wird in dem Instagram-Video vorgestellt.

Der letzte Gewinner ist Holger Fröhlich. Er gewinnt mit seinem Artikel „Im Spinnennetz“ den Preis für den Besten Print Beitrag. In seinem Artikel für das Wirtschaftsmagazin „brand eins“ thematisiert er den „Schattenmarkt der Online-Werbung“ und die Praktiken der AdTech-Unternehmen. Er kommt zu dem Schluss, dass sich die Branche eine nie da gewesene automatisierte Verfolgung und Auswertung von Verhalten im Netzt erlaubt. Holger Fröhlich ist in seinem Artikel überzeugt, daran werde sich trotz EU-Initiativen nichts ändern. Obwohl den Menschen, seiner Meinung nach, bewusst ist, wie raffiniert der Handel mit unseren Daten mittlerweile geworden ist.

 

Mehr:

klicksafe.de

bvdnet.de

interaktiv.br.de

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brandeins.de

 

 

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