Performance Management kann einen wertvollen Beitrag leisten, Investments effektiver einzusetzen. Dazu möchte ich gerne Einblicke in drei sehr unterschiedliche Bereiche geben: wie wir die Performance-Messung bei Kampagnen aufsetzen, wie wir im Lean Management Potenziale identifizieren und wie sich die Performance im Beteiligungscontrolling messen lässt. Beginnen möchte ich mit dem digitalen Marketing.
1. Vorarbeit: die Datenquellen. Definiere, mit welchen Metriken Du den Erfolg Deiner Kampagne messen willst, und lege SMARTe Ziele fest – das hilft, den Zielerreichungsgrad zu bestimmen und damit weißt Du genau, wo Du gerade stehst. Unter „Ziele“ verstehe ich übrigens „Forecast plus Ambition“. Bei Digital-Kampagnen dienen die Ads bzw. Campaign Manager der Channels sowie Google Analytics für die Websites als Quellen, bei dem Optimierungsziel Conversions (Newsletter-Abos, Whitepaper Downloads…) das CRM. Die hier vorgenommenen Segmentierungen, die an den Business Manager zurückgespielt werden können, helfen, die Ad Performance zu verbessern.
2. Monatsanalyse: die große Linie. Zusammenführen kannst Du alles z.B. in der SAP Analytics Cloud (o.Ä.), mittels Google Data Studio/Supermetrics oder ganz einfach über Excel. Mit der Zusammenführung in Deinem Dashboard kannst Du organische und Paid Metriken darstellen und siehst im Monatsvergleich, ob die Richtung mit Kurs Jahresziele stimmt. Hansgrohe erfasst im „KPI-Cockpit“ sowohl quantitative als auch qualitative Metriken von Organic und Paid – und natürlich die Budget-Allokation.
3. Wochenanalyse: der kontinuierliche Verbesserungsprozess. Zur taktischen Performance-Messung dienen wöchentliche KPIs, die in MPIs übersetzt werden, z.B. Impressions/Reach, Frequency, CPM, CTR, Outbound Clicks auf Ad-Ebene sowie Sessions, Engagement Rate und Verweildauer auf Website-Ebene. Die Daten helfen dabei, Schwächen im Targeting oder an anderen Stellen des Kampagnen-Setups zu identifizieren, Gegenmaßnahmen einzuleiten und zu tracken, ob sich die Performance in den folgenden Tagen verbessert. Einen Report auf Ad-Ebene kannst Du ganz einfach im Meta Business Manager erstellen („Anzeigenberichte“). Du solltest nicht vergessen, die gewonnenen Learnings zu dokumentieren.
4. Tägliche Analyse: das Frühwarnsystem. Diese Performance-Messung macht vor allem bei größeren, invest-intensiven Kampagnen Sinn. Hier verwende ich aus Gründen der Vergleichbarkeit die gleichen Metriken wie im Wochenreport. Historische Kampagnendaten helfen Dir zu beurteilen, wie hoch z.B. CPM und Frequency maximal bei welchem Optimierungsziel im jeweiligen Land sein sollten. Meine Faustregel heißt: Frequency sollte bei Optimierung auf Awareness und Traffic zwischen 1 und 3 liegen, bei Conversions maximal 5. Hier erkennst Du auch rechtzeitig, ob Deine Kreation bzw. Assets an Leistung verlieren.
Ich bin gespannt auf Eure Gedanken dazu. Wie baut Ihr Euer Performance Management auf?
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3 WochenWar ein toller Abend. Danke für den Besuch.